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14. Juli 2010 3 14 /07 /Juli /2010 17:02

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(Nördlich vom Nordkap: link    2.28 a.m.)

 

 

 

2.7.10

Nachdem ich übernachtet habe, fand ich am morgen eine stark gelähmte Frau. Die Arme war in einem elektrischen Rollstuhl den sie nur mit zwei Finger steuerte. Sie hockte auf einer kleinen Stufe auf dem Weg auf, und konnte weder vor noch zurück. Die Leute gingen an ihr vorbei, ohne das jemand was bemerkte. Ich half ihr aus der brütenden Sonne und stoppte weiter. Die Reise kombinierte ich mit dem Zug, wo ich auf einen palestinänsischen Immigranten traf. Er lud mich spontan bei sich zu hause ein. Natürlich diskutierten wir relativ lange. Er vermisst zwar die Familie, aber zurück ins grösste Gefängniss der Welt will er nicht, wie er sagte.

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(Hmm, Ein Dorf das Hell heisst! Dank eines Typs der mich mitnahm, erfuhr ich von diesem Insider! Also kann ich sagen: Ich fuhr auf dem Highway to hell...Die Tagel heisst frei Übersetzt vom Englischen ins Deutsche: Gottes Expedition in der Hölle)

 

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(In Skandinavien gilt das jedermanns Recht. Also darf man überallhin und darf überall campieren, ausser der Besitzer hat einen konkreten Nutzen und er würde konkreten Verlust durch mich erleiden. Also genau das Gegenteil zu Texas, wo der Besitzer jeden Eindringling erschiessen darf, wie mir ein amerikanischer Tourist erklährte!)


3.7.10

Wieder kam ich nur in kleinen Schritten voran.

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Bis ich auf einen Deutschen traf, der ein Roadtrip zu den Lofoten machte. Er hatte Geburtstag den wir gebührend feierten. Bei der perfekten Mitternachtssonne konnte ich nicht pennen gehen und nachdem ich einen alten Fischer traf, unternahmen wir ein durch-die-Nacht-fischen mit beachtlichem Erfolg.

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(Bei Saltstraumen ist gut Fischen!! link Auch erlebte ich hier meine erste Mitternachtssonne!)

 

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(Und da haben wir ihn, den grössten Gezeitenstrom der Welt. Diese Wirbel seien zum Teil bis zu 8 m Tief und verschlucken alles was sie können. Besser ist, man sucht sich nen anderen Platz zum baden. Jedes Jahr verschwinden auch ein Paar Touris für immer...)

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(Bei unserem kleinen Fischerabenteuer, fanden wir mitten im Wald einen richtigen Seeadler (das meinte auf jedenfall der Kollege). Riesen Viech. Und extrem Tod... So ist das Leben)

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(Das Fischerglück und das Endresultat...) 

 


4.7.10

Erst morgens um 6 ging ich ins Bett. Trotzdem schaffte ichs am Nachmittag auf die Fähre von Bodo nach Moskenes.

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(Das Wetter am Festland wurde immer schlechter. Eigendlich riet man mich davon ab auf die Lofoten zu gehen. Bei schlechtem Wetter sehe man nur Nebel. Und schlechtes Wetter ist da oft...)

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(Etwa 10 Minuten bevor wir in Moskenes ankamen hellte es auf. Punkt als wir am äussersten Zipfel der Lofoten ankamen war es perfektes Wetter! Wahnsinn. Die oberste Spitze eines riesigen Gebierges ragt aus den Tiefen der Meere hinaus.)

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(Steile Berge fallen direkt ins Meer ab. Kleine verstreute Fischerdörfchen nutzen jeden Platz der bebaubar ist...)

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(l. Auf der Insel sieht man die Holzgerüste, mit welchen die Fischer die Fische trocknen. Schon seit 200 Jahren wird dieser Stockfisch dann nach Südeuropa exportiert. Die Norweger hier oben essen vorallem frischen Fisch. r. Ein Boot zu haben ist hier oben relativ normal.)

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  (Dieser Platz gefiel mir so gut, dass ich auf einer der kleinen Inseln -gleich rechts der Brücke- campierte.) 


5.7.10

An diesem Tag war ich fleissig. Viele interessante Leute und spannende Landschaften kreutzten meine Reise bis ich am Abend in Nordkjosbodn ankam. Aus der warmen Dusche wurde dort auf dem Camping aber nichts. Die unfreundlichen Gastgeber beantworteten jede Frage mit: Wir machen das doch schon seit 15 Jahren. Lass uns doch in Ruhe! Hilfe bekam man keine. Das war wohl das letzte mal, dass ich anstatt gratis im Wald, für 20 Franken in einem Camping übernachtete.

(Fahrtbegleiter und Landschaften:)

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(Ausser, dass man jetzt 24 Stunden Tag hat, wurden die Distanzen immer grösser. Manchmal fuhren wir Stunde ohne ein Haus zu sehen. Manchmal stand ich auch Stunden am Strassenrand ohne das ein Auto kam...r.u. sieht man das grösste Fjord im Norden.)

 

6.7.10

Wetter war ganztags schlecht. Erst am Abend in Alta klahrte es auf.

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(Normale Strasse in Alta)

Alta war auch eines der Dörfer die von den Deutschen komplett zerstört wurden. Als die Sovjets kamen und der Krieg eine Wendung gegen Deutschland nahm, zerstörten die Deutschen von Finnland übers Nordkapp bis nach Norwegen hinein alles, was irgendwie als Schutz dienen hätte können. Also auch am nördlichsten Punkte Europas war der Zweite Weltkrieg mit voller härte zu spühren...

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(Ich wanderte relativ lange der Küste entlang, bis ich einen guten Angelplatz fand. Kurz vor dem Nordcap, konnte ich nocheinmal unter freiem Himmel schlafen.)

 

7.7.10

Von Alta aus gings plötzlich rasch. In Honningsvag angekommen fand ich schnell ein sympatisches Hostel. Sofort zogs mich ans Nordcap.

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(l. Die öffentlichen Toiletten zeigen um was es geht. r. Auf dem ganzen Weg sah ich immer wieder Velofahrer, die den ganzen Weg in den Norden mit dem Bike absolvierten. Selbst bei üblem Wetter auf Finnmark link)

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( Honningsvag ist die Hauptstadt von Nordkapp. l. Wieder getrocknete Fische. r. Eine normale Strasse. )

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 ( Da die Bucht ideale Bedingungen bietet, installierte man hier einen Hafen, der selbst die grössten Kreuzer aufnehmen kann. Darum kommen jedes Jahr im kurzen Sommer tausende von Touristen mit den Booten ans Nordkapp. Honnigsvag an sich ist schon ganz speziell. Zwar ist man hier am Ende der Welt, aber trotzdem sprichte man viele Sprachen und ist sehr kosmopolitisch gemixt. Früher lotste man die Schiffe am Nordkapp vorbei nach Russland. Dehalb dieser interessante Mix.) 

 

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(Mitternacht)

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(Blick vom Nordcap. Dort unten ist der wirklich nördlichste Punkt Europas. )

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(Also machte ich mich auf; zum nördlicheren Platz als das Nordkapp)

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(Unterwegs kann man lustige Sachen machen wie:Rentiere nerven, Mitternachtssonne essen. Danach Sonnenbrand bekommen -mitten in der Nacht!- u.l. Diese Steinhaufen auf dem Weg sind historisch relativ wichtig und auch geschützt. Früher als es keine Strassen gab, orientierte man sich nur mit diesen Zeichen. Im Hintergrund übrigens: Die Küste des Nordkapps)

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(Das isser: Der Felsen da! Und dann nur noch Wasser bis zum Nordpol...)


8.7.10

Nachdem ich erst morgens um 8 wieder im Hostel ankam, entschied ich noch ein Weilchen hier zu bleiben. Dank einem jungen Touri- Chinesen, Angers, kam ich dann doch noch aus dem Bett. Wir gingen Angeln. Mit überwältigendem Erfolg. Es war eindeutig zuviel für uns zwei. Zum Glück half uns die nette Norwegerin, die im selben Hostel übernachtete. Ihrer Familie schenkte ich die meisten Fische für ein Festessen am nächsten Abend.

 

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(Die Viecher waren ja so gross!!!)

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14. Juli 2010 3 14 /07 /Juli /2010 17:00

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(See bei Finse, Das Bier wurde hier oben auf 1'200m.ü.M gebraut!)

 

27.6.10

Nachdem ich unter freiem Himmel schlief, war ich leider nicht sehr erfolgreich beim Autostoppen. Ausserdem wollte ich ein bisschen Abwechslung weshalb ich den Zug nach Bergen nahm. Die Fahrt war spektakulär und spontan stieg ich am höchsten Punkt aus: Finse. Dort fand ich ein sympatisches Wanderheim für die Nacht.

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28.6.10

Mit dem Zug in Bergen angekommen, gefiel mir die Stadt sofort. Die Stimmung und das Wetter war super. Zu feiern gabs auch: Mit einem Brasilianer den Match gegen Chile zu sehen war fun.

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(Die Stadt der Hanse!)  link

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(Eine normale Strasse in Bergen. Die Häuser sind alle in die Hügel und an die Berge gebaut. )

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(Haakons Halle. Der Wikingerkönig hatte sie sich als Haupthalle gebaut. Lange wurde sie als Lagerraum missbraucht, bevor sie wiederentdeckt wurde. Ich konnte mir natürlich nicht verkneifen hinter die Absperrung auf den Königstron zu gehen...)

Allgemein war die Geschichte von Bergen sehr eindrücklich. Die erste Hauptstadt von Norwegen war sehr wichtig für den Handel. Schon bei den Vikinger. Danach kam das Zeitalter der Hanse.)

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(Im Zentrum gibts einen grossen Markt wo man alles mögliche und unmögliche kaufen kann. Leider ist Norwegen noch teurer als die Schweiz. Zum Gück, kann ich in meinem Rucksack eh nichts mehr mitnehmen. )


29.6.10

Der Daniel von Sao Paulo ist Jude und war mal kurz in Israel in der Armee, genug Gesprächsstoff! Aber trotzdem waren wir gute Touristen und schauten uns brav die Stadt an. Am Nachmittag nahm ich dann eine Fähre in einen Fjord im Norden.

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( Sogar die Ruinen sind schön... r. Die Fähren sind ein sehr wichtiger Teil des öffentlichen Transports. Spektakulär sind sie auch. Vorbei an super Landschaften und unter riesigen Brücken hindurch. )

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(Die Küste ist sehr rau. Kaum ein Baum wächst hier. Immer wieder hellte es kurz auf...)

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(In den Fjorden hat jedes Dorf seine eigene Anlegestelle. Dafür kein Bahnhof. Hier hinten gabs fruchtbares Land. Trotzdem konnte man es aber günstig transportieren, dank des Meeres das hier mitten ins Land hineindringt..

r. Ich war vorallem im Sognefjord -> auf der Karte unten. Wahnsinn: 210km im Land kann man den regionalen Delphinen (Auf N: Nise) zusehen. Auch beträgt hier die Tiefe ca. 1300m!! MITTEN IM LAND!

Impressionen:

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30.6.10

Nach der Stavkirken von Urnes gings in kleinen Schritten voran. Es war zwar ok. Aber trotzdem waren die Norweger ziemlich uncool Tramper gegenüber. Am Abend erwischte ich dann einen Polnischen Immigranten. Hammer: Er nahm mich bis nach Trondheim mit. Dort lud er mich gleich zu sich nach Hause ein!

(Diese Stavkirke ist die älteste)

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(Seit gut 1'000 Jahren ist das Holz draussen bei Wind und Wetter. Und immernoch ist sie top erhalten. Die  Schnitzereien sind so speziell, dass sie sogar als einenen Stil bezeichnet wird: Urnes Stil link.   Leider war die Stimmung getrübt. Man durfte die Kirche nur betreten wenn man um die 10- 15 Franken bezahlte. Das man im Innern nicht fotografieren darf, wurde zwar nicht erwähnt, aber die Touris gleich zusammengeschissen, wenn sie die Kamera zückten...)

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(Eine jüngere Stavkirke vor super Panorama... Jaja, wir Schweizer sind nicht die einzigen mit schönen Bergen!)

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(Keine Sau nahm mich über den kleinen Pass auf dem Weg Richtung Norden. Also musste ich ein Buss nehmen! Immer wieder tauchten Riesige Wasserfälle auf! Die Distanzen werden immer grösser. Zum Teil fährt man Stunden ohne ein bewohntes Haus zu sehen...)

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1.7.10

Ich bemerkte, dass ja schon Juli wurde. Umso mehr, nervte es, dass ich in Trondheim nirgends was fand um meine Kleider zu waschen. Erst in der Jugi wurde ich fündig. Leider sagten sie mir nicht, dass sie keinen Trockner hatten. Weshalb ich die Kleider mithilfe des Backofens trockenen musste...

Wieder gings nur in kleinen Schritten voran.

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(Fette Kircke von Trondheim. Früher war dies die Hauptstadt und bis zur Reformation der Sitz eines Bischofs. Heute werden immernoch die Norwegischen Könige hier gekrönt. Übrigens ist Norwegen eine sehr junge Nation. Oft war sie an Schweden oder an Dänemark angegliedert. Erst vor etwa 100 Jahren wurde man Unabhängig. Man fragte das Volk was es denn für eine Herrschaft wolle. Diese meinten: Wir wollen ein Königreich. Also leihte man sich einen Prinzen von Dänemark und gründete ein neue Königreich. )

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(Wikingerdenkmal inmitten der Stadt.)

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(Die Hansehäuser in Trondheim sind nicht auf Fels oder auf Sand gebaut, sonder auf Holzstäbchen...)


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26. Juni 2010 6 26 /06 /Juni /2010 16:50

 

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Route bis jetzt link

 

(Internetzenter Oslo. Der Inder in der Disskussion mit der Interin neben mir, gibt komische Geräusche von sich. Ich nehme ein Schluck vom Fruchsaft und spühre wie ein Schweisstropf von der Stirn rinnt. Es ist warm heute.)

 

Aaalso:

19.6.10

Ich checkte aus und beobachtete wie ein Fischer einen Hecht an Land holte.

  

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Dann zog ich mir die Hochzeit der Kronprinzessin rein und verabschiedete mich in der U-Bahn von Cedric.

  

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(Tja, und bei den 17 Milliarden Bilder, die geschossen wurden: Bei meinem schliesst die Hübsche die Augen!!! Das Leben kann so hart sein.)

  

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An der Autobahneinfahrt war aber nichts los. Also wanderte ich an einen schönen See ausserhalb der Stadt und campierte.

  

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20.6.10

 Als ich mit einem Busschaffeur anfing zu disskutieren, gab er mir einen guten Tip für eine andere Einfahrt. Und er fuhr mich gleich gratis dahin...

  

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(Viel Platz und weite Sicht, das hat der Tramper gerne!)

Allgemein wars aber schwierig in Schweden zu stöppeln. Die Leute waren ziemlich uncool. Also kam ich nur langsam von Dorf zu Dorf voran...

  

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(Dafür hatte ich VIEL Zeit die Gegend anzusehen!)

2 Erfolge gabs aber. 1. Nahm mich zum ersten mal ein Taxi mit -gratis-. 2. Organisierte mir ein McDonaldschef der mich mitnahm ein riesen Menu –gratis-.

Bei Jönköping nahm mich dann ein normales Ehepaar mit bis kurz vor Göteborg! Ausserdem luden sie mich ein. War Super. Sich frei zu bewegen zu duschen und zu essen war mal seit 18 Tagen was anderes... Sie waren sehr zu vokommend und waren grossartige Gastgeber und versprachen mir jemand für die Strecke bis nach Göteborg zu organisieren.

 

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21.6.10

Am morgen stand ein Fahrer bereit. Ein Freund, der mich den Arbeitsweg nach Göteborg mitnahm. Als vor 700 Jahren Schweden nur ein schmaler Landstreifen an der Westküste besass, musste dies verteidigt werden. Darum wurden hier Festungen gebaut. Daraus entwickelte sich einer der Grössten Häfen Nordeuropas. Leider war sonst aber nicht so viel los in der Stadt.

 

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(Das Touri- Boot war ganz o.k. Die tiefen Brücken zwingt die Leute aber regelmässig in die Knie!)

 

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(r. Die Jugi war Top.)

 

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(l. Die Frauen der Fischer hatten zu kalt während sie den Fang verkauften. Also bauten die Männer ihnen eine Halle. Da sie ein bisschen wie eine Kirche aussieht, wurde sie kurzerhand zur Fischkirche umbenannt. r. Die Schweden fahren voll ab auf Snus. Der Tabakmix den man sich unter die Lippe klemmt, wird in riesen Schränken zum Verkauf angeboten!)

 

 

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(Überall in Skandinavien sieht man dieses Zeichen. Ironischerweise sieht es aus wie die Flagge des Freidorfes Christiania in Kopenhagen. Habe aber gehört es sei die Weltgrösste Securitas der Welt. Sie überwachen jedes zweite Haus hier oben... Ob das gut geht?)

22.6.10

Nach ein paar Sehenswürdigkeiten, fand ich endlich ein Internetcaffe mit anständigem Anschluss und bezahlbaren Preisen.

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(l. Ein altes Quartier mit guter Stimmung. r. Die Fischersfrau auf der Säule schaut hoffnungsvoll ins Meer hinaus und hofft das alle heil zurückkommen, Fischen war früher extrem gefährlich. Ein Schunkeln der kleinen Boote und der Fischer verschwindet für immer im Wasser.)

 

 Schliesslich nahm ich die Fähre nach Friedrichshafen in Dänemark. Es windete wie Sau, aber die Ausfahrt aus dem Hafen war genial. Ich fühlte mich noch nie so frei. Da alle anderen vor dem Wind kusten, hatte ich das ganze Deck einer Riesenfähre für mich alleine: JEHAAA!!!

 

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Industrie und Hafenlandschaften bei der Ausfahrt.

 

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(Diese Festung war ein Grund für die gute Entwicklung der Stadt)

 

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(r. Hotdog, Bier, WM, Meer.)

 

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Frederikshavn:

 

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In Dänemark angekommen war schon alles geschlossen. Also fuhr ich mit einem gratis City- Bike in den Wald um zu Zelten.

 

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(Ja da guckten die Dänen. Tramper auf Rad.)  

 

23.6.10

 

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(Fette Kirche und Fetter Kanonenturm)

 Nach einem Spaziergang im netten Städtchen musste ich auch schon die Fähre Richtung Oslo nehmen. Pralle Sonne die ganze Überfahrt.

 

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An Deck traf ich auf einen Hardcore Töfffahrer. Er kahm schon in der ganzen Welt herum und war auf dem Weg zum Nordcap. Da man früher in der DDR nur eine Wohnung bekam, wenn man heiratete. Hatte er sehr früh Kinder. Darum hat er jetzt noch vor der Pensionierung Zeit sich Europa anzusehen.

Die Einfahrt nach Oslo war der absolute Hammer!

 

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(l. Oslo. r. Alte Festung)

 

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(Opera die ins Meer gebaut wurde. Oslo erlebt einen krassen Bauboom)

 

P1000815(Blick zurück ins Fjord)

 

Ich übernachtete dann in einem nahen Wald. Plötzlich hörte ich Geräusche nebenan und entdeckte viele andere gebastelte Zelte. Rumänische und deutsche Sommerarbeiter haben keine Chance eine Wohnung für 4 Monate im boomenden Olso zu finden. Also zelten sie jetzt im Wald. Nach einer kurzen Diskussion ging ich ins Zelt pennen.

 

24.6.10

Nachdem ich mir ein Hostel organisiert habe, fand ich ein Trödelmarkt wo ich bezahlbare Fischersachen fand.

 

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Also rüstete ich mich für den wilden Norden aus. Sonst nahm ich den Tag locker. Im Zimmer traf ich Fabio der Brasilianer, zwei Australierinnen und einen Franzosen. Dieser schwärmte von der Natur und den Fischen im Norden...

 

25.6.10

Es war schon gegen 10 Uhr als ich aufwachte. Die packenden Australierinnen schenkten mir netterweise ihr Frühstück. Gestärkt startete ich einen krassen Museumstag. Zog mir alles wichtige innerhalb ein paar Stunden rein. Schliesslich könnte man locker eine Woche in Oslo verbringen um nur schon die Kunstmuseen zu besichtigen.

Impressionen:

 

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(Schloss: Norwegen ist eine sehr junge Nation. Erst vor ca. 100 Jahren wurden sie wieder unabhängig.)

 

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(r. Ein Smartfahrer der das Parken im Griff hat!)

 

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(Auch der Maurer bekam seine Statue. r. Ich habe noch nie soviele Bettler und Gaukler gesehen. Auf alle 5 Meter kommt in der Stadt ein Versteinerter Römer, eine Bettlerin oder Handorgelspieler.)

 

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(Im Rathaus werden die Nobelpreise vergeben. Die sehr grosse Halle ist geschmückt mit Kunst und Bilder. Das eindrücklichste im Nobel- Museum nebenan, war wohl die Vergebung der verschiedenen Volksgruppen nach dem Ende der Apartheit. Gute Dokumentationen schilderten das Leben der Preisträger. Es ist nicht einfach ein Held zu sein!)

 

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(Die besterhaltenen Wikingerschiffe gabs hier. Als Grabbeigabe verbuddelt beherbergten sie auch: Schlitten, Kleider, Schmuck, Waffen, Sklaven und ein paar Pferdkadaver.)

 

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(Maritimes Museum: Der Show über die Küste Norwegens war eindrücklich. Hier sieht man ein 12 Meter langen Einbaum. ca. 4400 Jahre alt und über 2 Tonnen schwer.)

 

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(Die Fram ist das Segelschiff, dass am nödlichsten und am südlichsten gesegelt ist. Unglaublich wie die Besatzung den Einschluss im Packeis überlebt hat. )

 

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(Thor Heyerdahl bekam sein eigenes Museum. l. Das Ägyptische Schilfboot, mit welchem er über den Antlantik segelte, r. die Kon-Tiki. Mit diesem Basaltfloss schaffte er es von Südamerika bis nach Ozeanien zu den Pazifischen Inseln vor Australien. Somit bewies er, dass schon zu Urzeiten Völker gewissen Kontakt haben konnten. )

 

Persönlich

gehts mir sehr gut. Habe immer wieder tolle Leute getroffen. Ein bisschen Heimweh habe ich dann doch. Auch dass der Sommer hier oben nicht so warm ist, bekomme ich zu spühren.

 

Plan A

ist zuerst Richtung Westen nach Bergen zu trampen um dann weiter nach Norden zu gehen. Los gehts!

 

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19. Juni 2010 6 19 /06 /Juni /2010 00:23

(Fortsetzung 2. Eintrag)

 

 

14.6.10 Mit Hana  und Ilkka fuhr ich mit dem Zug nach Roskilde. Seit tausend Jahren wurden ALLE Könige und die meisten Königinnen in der Kathedrale dort begraben.

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(Roskilde ist den Dänen historisch und religiös ziemlich wichtig. Im Hafen der Früheren Hauptstadt fand man viele Wikingerschiffe und die Kircher ist das Zentrum der königlichen Zeremonien)

 

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(Jeder Zeit und jedem König den eigenen Stil)

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(Auch schon früher wurden Könige hier begraben. Allerdings noch unter den Steinplatten am Boden.)

 

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Beim Museum für Wikinger trennten wir uns dann. Mir war der Eintritt um einiges zu teuer. Ein paar Schiffe ankerten aber im Hafen, sodass ich auch auf meine Kosten kam.

 

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Ich nahm den Zug Richtung Flughafen. Bei dieser Autobahneinfahrt wartete ich nicht lange. Ich schlug dem Fahrer vor, er solle mich doch vor der Grenze rauslassen, sodass wir getrennt über die Grenze gehen. Schlauer sei einfach durchzufahren, antwortete er darauf. Mit dem Resultat, dass die Grenzwache sehr aufmerksam mein Gepäck auseinandernahm. Ein Tramper nach Christiania muss man halt schon unter die Lupe nehmen. Der Fahrer war so nett auf mich zu warten, und liess mich vor Malmö raus. Es lief nicht gerade viel. Als ein Berner ankam, musste ich ihn anquatschen. Er nahm mich daraufhin bis mitten nach Schweden mit.

 

Nässjö (Ausgesprochen: Nächö). Er stellte sich als Nöggi  vor. Und er hatte einiges zu erzählen. Als Kind verstossen wurde er zu einem Schweizer ­Verdingkind. Diese waren einigen Sachen schutzlos ausgeliefert. Der Lehrmeister war zum Beispiel ein Scheusal. Als er sich dann auch noch an Mädchen vergriff, meldete Nöggi  den anderen Leuten. Der Typ musste zwar büssen, der junge Berner war aber seine kostbare Lehrstelle los. Erst später fand er dann aber eine Neue. Plötzlich fand er einen Stiefvater. Dessen Frau stellte sich gegen die Aufnahme des Bubs und misshandelte ihn. Bis einmal genug war. Die Frau lag eine Weile im Spital. Nöggi  kam wieder ins Heim. Der Stiefvater besuchte Nöggi  hie und da. Oft unglücklich. Manchmal weinend. Später stelle sich heraus: Es war sein biologischer Vater ... Später reiste er durch Skandinavien, verliebte sich in Schweden und lebte lange in Göteborg. Inzwischen hat er die meisten Freunde hier oben und kann fliessend Schwedisch. Als wir beim Campingplatz ankamen, wurde die Traube um uns immer grösser. Nöggi  ist hier sehr bekannt.

 

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Sein Auto war bis unters Dach vollgestopft mit Tausenden von Putzcremes, Kleidern, Zeugs und Sachen. Es war einige Mühe nötig, bis wir uns in einem Wohnwagen so einquartiert hatten, dass wir picknicken konnten. Schliesslich  musste alles zuerst 20 Minuten gesucht werden. Inzwischen merkt man nicht mehr, wie spät es ist. Ich bin schon weit im Norden. Es wird nur noch ein paar wenige Stunden dunkel.

 

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15.6.10 Am nächsten Tag hatten wir einige Mühe Geld zu bekommen. Die Karten waren hier irgendwie nicht akzeptiert. Keine. Nach Telefonen und viel Geduld gab mir die Bank aber wieder Geld und Nöggi verabschiedete sich. Jetzt war ich wirklich im letzten schwedischen Gaggo gelandet. Bei perfektem Wetter übrigens. Überall nur: Wald. Lange warten musste ich nicht, bis mich ein junger Schwede mitnahm. Später fand ich ein Stockholmer, der mich schön mitten in die Stadt mitnahm. Der Typ war erst 22ig, hat aber als Verkäufer schon krass Karriere gemacht. So verdient er schon gutes Geld und kommt überall in der Welt rum. Zum Abschied schenkte er mir noch eine Karte für die U-Bahn. Der erste Eindruck von Stockholm: Urban, multikulti, gross, extrem modebewusst.

 

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Ein grosser Unterschied zum Land, wo eine Stadt wie Luzern, sich auf eine so grosse Fläche verteilt, dass man sie kaum im Wald entdeckt. Ich fand schon bald ein Hostel, dass so ein richtiges Backpackerfeeling hergab: Rustikal und familiär.

 

 

16.6.10 Stockholm ist teuer. Trotzdem war ich ein braver Tourist und machte eine Sightseeing Tour zu Bus und zu Boot. Die Stadt ist eigentlich eher ein Archipell von Inseln umgeben von Brackwasser wegen den grossen Seen die hier ins Meer fliessen. Beim schmalsten Ort wurde einmal eine Festung gebaut. Um den Schiffhandel zu den Binnengewässern zu kontrollieren. Heute ist da die Altstadt. Allgemein hat jede Stockholminsel eine andere Geschichte und ein anderes Aussehen. Und hässliche Plätze findet man fast nirgend. Beim Sieg der Schweizer über Spanien im Fussball lernte ich ein Romands kennen. Mit ihm durchkreuzte ich dann die Stadt um noch mehr Schweizer zu finden. Mit mässigem Erfolg.

 

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(l. Die Fahne auf dem Turm darf nur heruntergenommen werden wenn Schweden Krieg hat. Sie hängt seit 200 Jahren. r. Ein krasser Verkehrspunkt zwischen zwei Hauptinseln. Autokreisel auf zwei Etagen, Schiffsschleusen, U-Bahn, Velostreifen, Ferneisenbahn, S-Bahn und Fusswege. Vor rund ca. 70 Jahren gebaut, diskutieren die Stockholmer nun herzhaft, ob sie das ganze abreissen oder erhalten sollten.)

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(l. Grosse Opera. r. Junibaum von Schweden)

 

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(Ein Künstler erschuf mit Holz von den Alpen ein Karussel!. )

 

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(Eine weibliche königliche Garde mit richtigem Maschinengewehr. und das Rathaus von Stockholm)

 

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(Die letzte mittelalterlichen Kirche in Stockholm. Die Insel auf der sie steht war früher überfüllt mit Klöstern. Sie wurden alle Niedergebrannt und zerstört bei der Reformation. Allgemein gibts nicht so viele Kirchen wie in anderen Städten und die Schweden sind sehr oft Atheisten.)

 

17.6.10 Das Frühstück war super. So ass ich mich satt. Um dann mit Cedric einen Hammer Tag zu verbringen. Dank dem Erklimmen des Fernsehturms hatten wir nen tollen Ausblick.

 

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(Der Fernsehturm war ein Highlight.)

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(Die Kugel ist das Ericssonbuilding. Darin finden die Weltklassekonzerte Stadt. r. Die Schweden sind sehr naturverbunden. Schon die Könige vor 300 Jahren haben in die Wege geleitet, dass die Stadt sehr viel grosse Grünflächen in der Nähe hat. Königliche Wildjagtgebiete wurden zu Parks und Naturschutzgebieten. Die Lebensqualität in Stockholm ist hoch)


Danach gingen wir ins Vasa Museum: Ein absoluter Höhepunkt. Selten war ich so beeindruckt. 

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(Das Schiff versank vor fast 400 Jahren. Die Schweden brauchten grosse Kriegsschiffe um den Krieg in Polen zu beliefern. Dieses hier sollte das grösste und das prunkvollste sein. Es wiegt soviel wie 5-6 Boing. Sollte 450 Leute fassen.  Leider war es für diese Zeit schlecht konzipiert und unstabil. Ein starker Windstoss erfasste das Schiff - es richtete sich wieder auf. Ein zweiter Windstoss drückte es auf die Seite. die Kanonenöffnungen füllten sich mit Wasser. Die Jungfernfahrt dauerte 20 Minuten, als es am 10. August 1628 nur drei Kilometer vor Stockholm versank. Dank dem seichten Brackwasser verrottete es kaum. 95% des Materials das Ausstellungsobiekts ist original. Man fand auch ca. 50 Skelette, weshalb man weiss, dass auch Frauen und Kinder an Bord waren für den ersten Ausflug.


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(l. Der Tag dem die Schweiz Spanien besiegte... r. Beim Anblick der Schnitzereien, weiss man wieso sich die die Schaffer von Pirates of the Caribbean hiervon inspirieren liessen!

 

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(Was heute schwarz ist, war damals bunt und prunkvoll. Mann wollte Eindruck machen. Die alten Römer und Griechen galten als Vorbild. Der Löwe ist allgegenwärtig, da König Vasa sich damit identifizierte. Nordische Zeichen gibt es allerdings gar keine.)


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(Die Katastrophe am Miniaturobiekt. Man suchte daraufhin den Schuldigen. Der Kapitän testete das Schiff vorher und meldete dem König, dass es nicht lange schwimmen wird, da es zu unstabil ist. Also konnte man ihn kaum hängen. Gott war da noch, wegen dem Windstoss. Aber weder Gott noch König konnte man erhängen. Also blieb man tatsächlich dabei: Es gibt keinen Schuldigen. Man tötete niemanden wegen dem Unglück. )

 

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  Weiter gingen wir nach Skansen. Das Ballenberg  von Schweden. Und das älteste Freilichtmuseum seiner Art!

  (Hier ein paar Eindrücke)

 

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Im Zoo fasste ich Schlangen an und lies eine Tarantel über den Arm spazieren und im Vergnügungspark leisteten wir uns die grösste und beste Bahn.

 

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Zum krönenden Abschluss gingen wir für wenig Geld bei einem Chinesen super essen. Worauf wir noch den Sieg der Mexikaner über Frankreich genossen. (Die WM scheint ja wirklich interessant zu werden.)

 

18.6.10 Als Starter war ich bei einem Arzt, um mir Antibiotika zu geben. Seit zwei Tagen war ein Augenlied krass angeschwollen. War wohl ein Insekt, aber mir ist aufgefallen, dass ich nicht antibakterielles in der Apotheke hatte und ja noch ein bisschen ins Land im Norden will. Im nordischen Museum faszinierte vor allem die Ausstellung über die Samen. Vielen bleibt es ein traumatisches Erlebnis, wie man die Ureinwohner registrierte, kategorisierte, diskriminierte und umerziehen wollte. Die Sprache wurde fast vernichtet und die Lebensweise geändert. Ausserdem tut es vielen Schweden weh, dass sie eine der Grundsteine legten für das Rassendenken der Nazi.

 

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(Das nordische Museum ist schon ansich sehenswert. Die Austellung über das Festessen der Schweden genauso. Das Federkleid des Schwans wurde übrigens immer wieder verwendet. Nicht gerade sehr hygienisch, aber das kümmerte ums Jahr 1600 niemanden...


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(Eine Statue des König Vasa... genau... der Typ mit dem Schiff)

 

 

Ich genoss ein bisschen die Stadt und vor allem: Die Nervosität und die Vorbereitungen für die morgige Hochzeit. Tausende Polizisten und Militärs. Strassensperren und Gitter. In jedem Schaufenster gehts ums Heiraten.

 

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Hunderttausende reisen an, um das Spektakel morgen anzusehen. Seit heute Morgen kreist ununterbrochen ein Polizeihelikopter über der Stadt und die Paradestrassen wurden mit Fahnen geschmückt. Mal schauen, was da abgeht, morgen.

 

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 (Hmm, Zugschule inmitten der Stadt. Geschätzte 3-4 Kompanien stehen hier Spalier.)

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19. Juni 2010 6 19 /06 /Juni /2010 00:14

Zweiter Eintrag

(Ich sitze wieder in einem Internetzenter, jetzt aber in Stockholm, mit der Hoffnung, dass die Bilder hier schneller hochgeladen sind als im Backpacker … umsonst. Es wurde wechselhaftes Wetter, nachdem es jetzt ein paar Tage schön war. Man hört die Straße und das Tippen der anderen an der Tastatur.)

 

  
Second entry

(Again I’m sitting in an internetcenter, this time in Stockholm, hoping to upload the pictures faster than in the backpacker…in vain. The weather, which was beautiful for some days, became unsettled. You can hear the noise from the street and the other people tipping on their keyboards.)

 

Was ist inzwischen passiert?

An 10.6.10 ging ich nochmals ins Internetzenter um den Blog fertigzustellen. Es dauerte Stunden. Und noch immer ist nichts auf Englisch gemacht … Erst gegen Abend ging ich Richtung Autobahneinfahrt. Die hübsche Frau, die mich mitnahm, lies mich nahe der dänischen Grenze raus. Ich wanderte daraufhin hinaus … und landete mitten in einem Moor. Nachdem ich schon mal froh um die hohen Schuhe und dem Mückenspray war, glückte auch der Versuch, nicht im Schlamm zu versaufen. Nach weiteren Kilometern fand ich schließlich ein trockenes Plätzchen im Wald, wo ich campieren konnte. Ein paar Ravioli später wurde es auch schon Nacht

What happend in the meantime?

The 10.06.10 I went to the internetcenter to finish my blog. It took hours! And still nothing  done in English. In the evening I went to an access road. A pretty woman gave me a ride close to the border of Denmark. I started walking … and ended in the middle of a swamp. Happy to have good shoes and insect spray, I succeeded in not to drown in the mud. After some more kilometers I finally found a dry spot where I could camp. Within a few ravioli it was night.

 

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(Verstreut gibts ein paar Häusschen, die heute für Ferien benutzt werden.)

(There are a few little houses, which are nowadays used for holydays.) 

 

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(Der Boden war extrem sumpfig. Weit und breit kein Weg oder normaler Boden)

(The ground is extremely muddy. Neither near nor far is normal ground.)

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11.6.10 Es regnete viel. Also waren es ein paar Überlebensstunden, um wieder auf abenteuerlichen Wegen zur Autobahn zurückzufinden. Zum ersten Mal nahm mich ein Lkw-Fahrer mit.

It was raining a lot. As a consequence, I had to do some survival hours to find back to the freeway. For the first time a truck driver gave me a ride.

 

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Mitten in Dänemark ließ er mich raus. Es begann RICHTIG zu regnen.

He dropped me in the middle of Denmark. It REALLY started raining.

 

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Und keine Sau nahm mich mit. Ein dänischer Militär brachte mich dann auf die andere Seite der Brücke, bis zur nächsten Raststätte. Ein junger Kopenhagener nahm mich dann glücklicherweise direkt in die Hauptstadt mit. Während der Fahrt erzählte er mir einiges über das flache Land nördlich von Deutschland. Als zum Beispiel vor ca. 150 Jahren die Engländer die komplette dänische Flotte zerstörten, bezahlte der König für jeden neu gepflanzten Baum eine Krone. Er rechnete sich aus, dass mit dieser Aktion etwa 80 Jahre später die dänische Marine wieder zu alter Blüte kommt. Da dies damals ziemlich viel Geld war, profitierten die Bauern und erstellten ganze Wälder. Leider wurden schon bald Metallschiffe gebaut. Die Wälder aber gibt es noch heute. Auch wie die Dänen auf Hitler reagierten, ist ziemlich interessant: Sie schwenkten die weiße Flagge und gaben sofort auf. Schließlich ist das flache Land kaum zu verteidigen und in Dänemark ­gabs genug Anhänger der Rassentheorien. Übrigens ist da alles schön und klein. Meinte mein Fahrer. Und tatsächlich sind die Dörfer hübsch und unspektakulär. Was mir aber an dem Land sofort gefallen hat, sind die offenen und ironischen Leute. Sie haben einen gesunden Humor. Finde ich.

And nobody gave me a ride. Finally, a Danish soldier brought me to the roadhouse on the other side of the bridge.  From there I could travel with a young man from Copenhagen directly to the capital city. During the trip he told me a bit about this flat land in the north of Germany. 150 years ago the Danish armada was completely destroyed by the English armada. So the Danish king decided to pay one crown per newly planted tree because he thought that with this plan the armada could be built anew within the next 80 years. One crown was pretty much money back then, so the farmers could greatly profit and planted whole forests. But soon the ships were built from metal and so the forests exist until today.

Also, it is interesting how the Danish reacted when Hitler came to Denmark: they swayed the white flag and gave up immediately because the flat land is very difficult to defend. And, after all, there were a lot of followers of the theory of the races.

By the way, everything in Denmark is  cute and small. Said my driver. And sure enough, the villages are pretty and unspectacular. What I like about that country are the open and ironic people. They have a healthy sense of humor.

 

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(Bei uns sorgt die Bezwingung der Alpen immer wieder für Jahrhundertbauwerke. In Skandinavien sind es oft die Meeresbrücken. Diese hier sei um die 20km lang und die zweitlängste der Welt. Übrigens: Die höchsten Gebäude in Dänemark und Schweden sind die riesigen Brückenmasten, da schliesslich ganze Containerschiffe darunter durchpassen müssen.)

In Switzerland are the alpes the reason for monumental constructions. In Scandinavia it is the same with bridges over the sea. This one is about 20km long and for this reason the second longest worldwide. By the way: the highest buildings in Denmark and Sweden are the huge pillars because container ships have to fit beyond them.

 

Kopenhagen ist da um einiges grösser und setzt die Massstäbe im Land. Was mir als TOP Erlebnis in Erinnerung bleibt, war das Touristenbüro in der Hauptstadt. Innert 4 Minuten war ich mit Hostel, Stadtkarten und Verkehrsticket für den ganzen Aufenthalt ausgerüstet. In der Jugi diskutierte ich noch mit Spaniern und Schweden und ging dann ins Bett.

Copenhagen is clearly bigger and sets the standards countrywide. My TOP experience was the tourist office. Within 4 minutes I had a hostel, maps and traffic tickets for my whole stay. In the youth hostel I had some discussions with Spanish and Danish and went to bed afterwards.

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(Ausblick von der Jugi aus.)

(View from the youth hostel.)

 

12.6.10 Den ersten Tag in Kopenhagen verbrachte ich mit umherspazieren. Anschliessend  war ich im Nationalmuseum, das übrigens gratis war. Ausserdem  war ich in Christiania, einem alternativen Quartier, wo mir aber zu viele Fragen unbeantwortet blieben, weshalb ich mir vornahm, am nächsten Tag noch mal hinzugehen und eine Touristentour zu machen. Nach langen Diskussionen mit einem Finnen und einer Amerikanerin (Ilkka und Hana) ging ich noch auf ein Bier mit dem Spanier.

 The first day in Copenhagen I was just walking around. Then I visited the national museum, which was cost-free. Furthermore, I was in Christiania, an alternative quarter, but due to the many questions I still had, I decided to go again the next day and do a tourist tour. After long discussions with a Finnish and an American (Ilkka and Hana) I went to drink a beer with the Spanish.

 

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(Altstadtkanäle)

(Channels in the historic center)

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(Die Zeit der Wikinger ist in allen Museen allgegenwärtig. Man fand Skelette, die damals mitsamt Boot und Material vergraben wurden. )

(The time of the Vikings is present in all museums.  Skeletons were found which were buried with the whole boat and material.)

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(Die Sonne spielt eine wichtige Rolle. Diese Scheibe, welche von einem Pferd gezogen wird ist einer der wichtigsten Funde)

(The sun plays an important role. This disc, which is pulled by a horse, counts as one of the most important discoveries.)

 

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(Im Mittelalter - welches Dänemark erst um 1200 erreichte - bezwingen die Dänen anscheinend IMMERNOCH Drachen, jetzt aber mit Rittern.)

(In medieval times – which reached Denmark not until 1200 – Danish STILL seem to fight dragons but now knights are in charge.)

 

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(Grosse Kirche von Kopenhagen.)

(Big church in Copenhagen.)

 

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(Fette Brücke von Dänemark nach Schweden)

(Big bridge from Denmark to Sweden.)

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 (Einer der Eingänge nach Christiania)

(One of the entries to Christiania.)

 

 

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(Der Hauptplatz mit dem Rathaus und zwei hübschen Wikinger mit den typischen Wikingshörnern)

(The main square with the city hall and two pretty Vikings with typical Viking horns.)

 

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(Noch immer kämpfen die Dänen mit komischen Drachen. Diesmal erledigt aber ein riesiger Stier die Arbeit. r: In der Jugi muss improvisiert werden damit mein Zelt wieder trocken wird)

(The Danish still fight weird dragons. This time a huge bull does the job. r. In the youth hostel I had to improvise to get my tent dry.)

 

 

 

 13.6.10 Ein kurzer Paparazzo-Trip zum Schlösschen

A short paparazzo trip to the castle

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(Das Schloss wurde schon seit jeher als Ausstellungshaus genutzt und ist schon seit ca. 120 Jahren dem Volk offen. Fast alle dänischen Könige haben ein bisschen Glupschaugen und eine grosse Nase)

(Since the year one the castle was used for exhibitions and is opend for the public for about 120 years. Nearly all the danish kings have a bit frog eyes and a big nose.)

 

 

und schliesslich dann die Tour in Christiania.Vor ca. 30 Jahren wurde das Gelände vom Militär verlassen und von Hausbesetzern eingenommen. Sie wehrten sich erfolgreich gegen jede Vertreibung und erstellten ihr eigene Welt mitten in einer Grossstadt. Eigentlich ist alles erlaubt. Bald wurden Gesetze erlassen, die sich an einer Hand abzählen können. Zum Beispiel: Gewalt ist verboten. Bald kamen dazu: Verbot von harten Drogen und Verbot dem Verkauf gestohlener Ware. Die Lebensweise der etwa 900 Bewohner ist idyllisch. Inmitten See und Wald zimmerten sie ihre eigenen Häuser. Eine eigene Architektur ohne Architekt entstand.,

followed by the tour in Christiania. About 30 years ago the army left the area and squatters took it over. Successfully, they fought every attempt of expulsion and built their own world in the middle of a big city. As good as everything is allowed. Some laws were enacted but they could be counted with one hand. For example: violence is forbidden.  Soon the following ones were added: prohibition of hard drugs and the selling of stolen stuff. The way of living of the ca. 900 inhabitants is idyllic. Among lake and forest they built their own houses. An architecture without an architect originated.

 

P1000357 Man trifft sich bei Problemen in einem gemeinsamen Rat. Ausserdem gibts eine Gärtnergruppe, eine Müllgruppe, eine Touristengruppe und ein Rat, der den Kontakt mit der regulären Regierung und Stadtverwaltung hält. Auch Strom, Abwasser und Brücken werden selber bezahlt und unterhalten. Die Bewohner bezahlen reguläre Steuern an die Stadt. Zusätzlich geben sie noch 1800 Kronen an die Gemeinschaft ab. Christiania ist einmalig. Unglaublich. Und etwa die schönste Illusion, die ich je getroffen habe.

If problems occur they meet in a council. Additionally, there are a garden group, a garbage group, a tourist group and a council which stays in contact with the regular government and the city council. Electricity, sewage and bridges are paid and maintained by them themselves. The inhabitants pay regular taxes and an additional amount of 1800 crowns to the community. Christiania is unique. Unbelievable. And the most beautiful illusion I ever saw.

 

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(Autos kommen erst gar nicht rein. Velos sind angesagt. Geheizt wird mit Holz)

(Cars are not allowed. Bicycles are the means of transport. Heating is done by wood.)

Aber es bleiben einige Fragen offen. So leben die Bewohner von normalen Jobs ausserhalb der Siedlung. Sie konsumieren inzwischen wie normale Menschen. Und der kiffende Punk beim Eingang hört Musik vom iPod während dem er herzhaft in seinen McDonalds Burger beisst. Da Marihuanahandel in diesem Viertel legal ist, zieht es immer wieder dubiose Leute an. Es ist schon zu Bandenkriegen gekommen, die den Markt in diesem Viertel an sich reissen wollten. Schlussendlich starb ein 26ig Jähriger. Das Leben ist denn auch nicht einfach in diesem Idyll. Die Häuser sind undicht und renovierungsbedürftig. Es wurde nichts nach geltenden Feuerwehr- und Sicherheitsstandards gebaut. Und wer wie viel zu sagen hat, ist auch relativ untransparent, da offiziell ja alle mit allem einverstanden sind, was im Rat entschieden wird. Ich hoffe, dieses Ideenquartier lebt noch lange. Aber als Modell für einen grösseren Massstab taugt es nicht.

But there are still open questions. The people there live from normal jobs outside of their quarter. They consume like everybody else. The toking punk at the entry is listening music from an iPod while eating a McDonalds burger. Dealing with marihuana is legal there and attracts shady folks. As a consequence gang wars started in an attempt to gain control over the drug market. Finally, a 26 year old man died.

Live isn’t easy in this idyll. The houses are leaky and need a renovation. No fire department and safety standards were taken in account. And who has to say how much is rather untransparent because, officially, everybody agrees with everything decided by the council. I hope this quarter of ideas stays alive. But it doesn’t suit as a model for a bigger village.

 

 

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(Dänemark liegt auf einer Eiszeitmoräne. Keine Hügel, kaum Fels. Gerade Kopenhagen ist auf Sand gebaut. Ein kleines Loch in der Strasse spült sich schnell zu einem grossen Loch aus.)

(Denmark lies on a glacial period moraine. No hills, hardly rocks. Especially Copenhagen is built on sand. A little hole in the pavement becomes quickly a rather big hole.)

 

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Letzte Impressionen von Kopenhagen.)

(Last impressions of Copenhagen)

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(Moderne Architektur rund um den Hafen ist sehr beliebt.)

(Modern architecture around the harbor is very popular.)

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(Die Tage sind schon extrem lang. Es wird kaum noch dunkel. Am 19./20. ist Mittsommernacht mit dem längsten Tag im Jahr. Anstatt um den Maibaum, tanzen sie hier dann um den Junibaum. Auch die Sommerferien fangen dann an. UND dieses Jahr ist auch noch Hochzeit der Kronprinzessin von Schweden. Also einiges los in Skandinavien)

(The days are already extremely long. It’s hardly dark anymore. The 19th/20th of June is midsummer night and the longest days of the year. Instead of dancing around a May pole people here dance around the June pole. The summer holidays start then as well. AND this year is the wedding of the crown princess of Sweden. There’s a lot happening in Scandinavia.)

 

 

 

 

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9. Juni 2010 3 09 /06 /Juni /2010 21:11

 

 

Erster Eintrag

(Ich sitze in einem Internetzenter in der Nähe des Hauptbahnhofs von Hamburg. Es ist schwül und draussen hat es angefangen zu regnen. Es ist gegen 20.00 Uhr und langsam kommen die ´käuflichen Damen´ auf die Strasse. Im Hintergrund läuft Techno und 2 Punks diskutieren mit dem Türken und einem Verkäufer über das rosarote Handy in der Vitrine)

 First entry
(I'm sitting in an internetcenter near the main station of Hamburg. It is hot and started to rain. It is about 8 pm and slowly the bitches are coming out on the street.  In the background they play techno and two punks discuss with the Turk and a seller about the pink cell phone in the show case.)

 

Was ist bis jetzt passiert?

Am 2.6.10 konnte ich am morgen noch das Visum für China organisieren. Dies auch dank einem Freund (Alex) den ich von der WG her kenne. Er musste mir einen Einladungsbrief schreiben, da ich keinerlei (Flug-/Zug-) Tickets hatte. Als ich dann schon zum dritten Mal auf dem Konsulat war und es endlich geklappt hat war ich sehr happy. Lustig wars ja schon, der erste Kontakt mit einer chinesischen Behörde. Schliesslich hatte die Person am Telefon sicher etwas anderes gesagt als der beim E-Mail als der im Konsulat als was im Internet stand…  

Als ich den Pass mit all den Visa dann in der Hand hatte wollte ich nur möglichst schnell weg. Als Zeichen, habe ich sofort das Bett abgezogen und den Hausschlüssel abgegeben.

Es musste noch einiges getan werden und ich probierte noch kurz die besten Freunde zu treffen. Gegen die Nacht verabschiedete mich die Familie am Bahnhof. Tränen flossen dabei wenig. Ich wusste was ich wollte und die Familie konnte sich ja auch vorbereiten.

What has happened so far?
On the 2.6.2010 I was able to arrange the visa for China. This because of a chinese friend (Alex) that I know from the flat share. He had to write me a invitation  letter because I don’t have flight tickets. I was 3 times on the embassy, so I was really happy when everything was ok. How funny it was: the first contact with Chinese authorities. The person on the phone said something else than the responding e-mail than the guy of the Consulate than the information on internet ...
The moment I had all the visa in the passport, I just wanted to go. As a sign I immediately removed the bed and the front door keys.
There were still some stuff to do and I tried to meet my best friends. By
night, the family said goodbye at the train station. There weren´t a lot of tears. I knew what I wanted and so the family could prepare for it.

 

3.6.10

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 Beim Schwesterherz übernachtete ich (Basel). Am Morgen dann der Abschied  worauf ich zu Fuss durch Basel wanderte. Was mir aufgefallen ist, waren all die Kunstwerke, auf die man überall traf. Überall an Häusern und in Parks wird etwas präsentiert. Ich lief am Dreiländereck vorbei über die Grenze. Nach ein paar Stunden kam die Autobahn und eine Raststätte.

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Es war nicht gerade viel los an meinem ersten Autostopppunkt. Trotzdem fand ich was. Eine Hammer Gruppe junger Deutsche und Schweizer war unterwegs ans Rock am Ring Openair und hatten noch ein Ticket frei. Bei Koblenz schliesslich entschied ich: Ich geh dahin!

Wir installierten uns bei Nürnburg und gingen dann ans KiZZ Konzert.

I slept in my sister’s apartment in Basel. In the morning I walked around in the city. I was astonished of all the art-things all over the town. Everywhere on houses and in parks is something presented. I passed the triangle of the countries (Switzerland, Germany and France). And after some hours of walking I arrived at the first motorway stop. There wasn’t a lot going on at my first car stop point. Nevertheless, I found someone. A group of cool young Germans and Swiss were on the way to the Rock am Ring open air and still had a free ticket. In Koblenz, I finally decided: I'm going to this festival!
We installed our tents at the Nürnburgring and then went to the concert of Kizz.

4.6.10

Schon nach etwa vier Stunden Schlaf weckten uns laute Musik und eine wahnsinns Hitze in den Zelten. Die Kamera nahm ich nicht mit, bei Metallkonzerten gibt’s schliesslich oft Verluste! Gesehen: OneRepublic, Kate Nash, Kamelot, Hammerfall, Sportfreunde Stiller, Kasabian, Jan Delay und:  RAGE AGAINST THE MACHINE! Jan Delay drückte es später so aus: Ein Kommunist, drei Typen und eine Wand rockten alles zusammen. 60´000 Leute gingen ab wie nichts.
After about four hours of sleep we awoke from loud music and a big heat in the tents. I don´t have a lot of fotos because I didn´t bring the camera to the festival. Metal concerts can be rude! The acts we saw: OneRepublic, Kate Nash, Camelot, Hammerfall, Sportfreunde Stiller, Kasabian, Jan Delay and: RAGE AGAINST THE MACHINE! Jan Delay said later about this band: A Communist, three types and a wall rocked it all together. 60,000 people just exploded.

5.6.10

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P1000120P1000125Das Das Wetter war das ganze Festival durch einfach perfekt… Ich sah: Gossip, 30 seconds to mars, Muse und Motörhead.

The weather was just perfect during the whole festival ...Today I saw: Gossip, 30 seconds to mars, Muse, and Motorhead.

6.6.10

Dave nahm mich noch ein Stücken mit bis vor die Autobahn. 2 vom Openair nahmen mich bis in den Ruhrpott mit. Leider kam ich da irgendwie kaum raus. Also bat ich jemanden mich zum nächsten Bahnhof zu bringen. Von Duisburg bis Münster ging ich also mit dem Zug.

Münster ich erstens wunderschön und zweitens eine krasse Studentenstadt. Ausserdem aufgefallen: die extrem saubere und durchorganisierte Jugendherberge. Auch die Karnikel die überall in den Parks herumhoppeln. Die Typen in der Kneipe erzählten mir, dass mal ein Bischof die Tiere bekommen hat und seit 200 Jahren lässt man sie machen. Ausserdem gabs einen traditionellen Umzug. Angeblich haben ein paar Bäcker von Münster die Schlacht der Türken gegen Wien entschieden. Deshalb schenkte der Herrscher ihnen einen Freitag. Diesen gibts immernoch, und wird dementsprechend gefeiert.

Dave took me some km to the highway. 2 guys from the open air took me to the Ruhrpott. Unfortunately, there was nothing going on. So I asked someone to bring me to the next train station. From Duisburg to Münster I went by train.
Münster is a beautiful student city. I noticed especially the extremely clean and well organized hostel. An there were little bunnies everywhere in the parks. The guys in the pub told me that a bishop has gotten the animals 200 years before and nobody has done something against them, so today they are a problem.

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7.6.10

Wegen dem gigantischen Buffet verlasse ich die Jugi erst gegen 10 Uhr. Dann stehe ich über eine Stunde an einer Autobahneinfahrt. Tja, kann auch passieren. Ich wechsle an eine andere Einfahrt und nach 5 Minuten hält einer an. Der Kosovoalbaner lebt seit 20 Jahren in Deutschland. Er erklärte, dass es bei den Balkanern kein krasses Religionsdenken gibt und dass in Exjugoslawien ein liberaler vernünftiger Islam herrscht. Ab Osnabrück nimmt mich ein alter Mittelalterhändler mit. Den Wagen voller Felle kurft er durch Europa um "Sachen zu verkaufen und fette Beute zu machen!" Andere Zitate:  "Diese Urlaubsscheisse wurde uns doch eingetrichtert! Das ist mir viel zu dünn! Ich muss weg gehen, um Beute zu machen und dann siegend zurückkehren." Es war super. Er fast taub, ich danach heiser.

 P1000155Dann liess er mich direkt in Hamburg raus. Ich suche mir eine Jugi mit göttlichem Ausblick auf den Hafen und diskutiere Stunden mit einem Typen aus Frankreich.

Because of the huge buffet, I left the hostel late. Then I waited more than an hour on a highway entrance. Well, can happen. I switchet to a different entrance and after 5 minutes stopped a car. The Kosovar Albanian men has spent 20 years in Germany. He explained that there is no extreme religious thinking beyond the Balkans and that the islam in Ex-yugoslavia is very liberal. From Osnabrück an middle aged coat trader took me with him. The car full of coats he goes through Europe to sell things and make great goods! Other citations: “This holiday shit was drummed into us! This is too thin for me! I have to go away to make goods and then return in triumph.” It was great. He was almost deaf, so I was hoarse afterwards. Then he let me jump out in Hamburg. I was looking for a hostel with a divine view over the harbor and talked for hours with a guy from France.

8.6.10

Nach dem Joggen ging ich Frühstücken und traf auf eine Österreicherin. Sie hat schon die ganze Welt bereist und gab gute Tipps. Wir verbrachten einen tollen Tag zusammen.

After breakfast I went jogging and met an Austrian girl. She has already traveled all over the world and gave me some good advices. We spent a great day together.

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(Die Hafenanlagen sind gewaltig)

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(Das Rathaus ist der absolute Prunkbau von Hamburg.Die Tapeten sind aus Leder, die Verzierungen aus Gold)

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(Der grösste Saal ist fast nicht an Luxus zu überbieten. Leider darf man darin nicht tanzen. Die Erschütterungen würden den 1.2 Tonnen schweren Kronenleuchtern und den Wänden nicht gut tun.)

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(Die zwei grossen Zerstörungen der Hansestadt auf einem Bild. 1. der Grosse Brand, welcher ein Drittel der Fläche zerstörte und unten in der Vitrine der Zünder einer Bombe der Amerikaner die genau vor dem Rathaus niederging aber nicht explodierte. Dies dank dem defekten Teil, welches sie deshalb aufbewahren. Allgemein war die Zerstörung duch die Allierten enorm. )

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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(Der Michel ist die fette Kirche von Hamburg. Von da hat man dementsprechend einen guten Ausblick)

Der Abend auf der Reeperbahn war super! Wortwörtlich auf Schritt und Tritt bieten sich junge Mädchen an. Eines der grössten Rotlichquartieren der Welt hat einiges zu bieten. Zufällig traf ich auf einen Touristenführer in meinem Alter. Wir gingen auf ein Bier. Es wurden schnell ein halbes Duzend draus. Schliesslich hatte er extra viel Trinkgeld verdient und das muss ja gefeiert werden. Die Diskussionen zogen sich in die Nacht. Aber auch vom Strich kann man wohlbehalten heimtorkeln!

The evening on the Reeperbahn was great! There were young girls on every single step. One of the largest red-light milieu of the world has a lot to offer. By chance I met a tourist guide in my age. We went for a beer. It quickly became a half a dozen of them. During the day, he made a lot of extra tips from the tourists and that indeed had to be celebrated. The discussions dragged on into the night. But even in a red-light milieu you can walk home healthy!

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9.6.10

Die Putzfrau schmiss mich aus dem Bett. Und das war auch gut so. Als ich dann beim Wasser ankam traf ich als erstes auf den Touriführer vom Vortag! Er war wieder Topfit und organisierte mir gleich noch ein Ticket für eine Hafenrundfahrt, die 2 !! Minuten später gleich ablegte…  

The cleaning lady threw me out of bed. And that was a good thing. When I arrived at the water, I met first of all the tourist guide from the previous day! He was in a great form and organized quickly a ticket for a harbor tour!

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(l. Ein schwimmendes Trockendok. r. Die wohl teuerste Privatjacht der Welt gehört einem russischen Gaspromchef. Ausgestattet mit Pool, 4 Speedbooten, 20 Jets, 1 Helikopter, 70 Mann Besatzung. Kosten: ca. 700 Millionen. Unterhalt pro Jahr: ca. 20 Millionen)

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(Der Hafen und die Hafencity sind Spielort der modernen Architektur. Auch alte Kornspeicher werden interessant umgebaut)

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(r. Zeigt das grosse Kulturhaus das die Hamburger bauen. Vesprochen wurde ein Wahrzeichen für ca. 70 Millionen.(Vergleichbar mit dem KKL Luzern) Inzwischen kostet es mindesten 5 mal soviel!!!!)

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(Der alte Schutzwall wurde in einen Park umfunktioniert.)

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(l. Im Grendelquartier wurden sehr viele Juden deportiert. Es erinnern überall Messing-Stolpersteine an die früheren Bewohner. r. Letzte Impressionen von Hamburg)

 

Nun sitze ich in einem Internetzenter und schreibe.

 

Plan A:

Ich möchte gerne morgen Richtung Norden starten. Mal schauen wie weit ich heute gehe. DANMARK ich komme!

 

Persönlich bin ich fit und munter. Das Wetter könnte besser sein, aber man kann nicht alles haben. Ausserdem freue ich mich, endlich ein zweites Land zu entdecken!

 

Now I'm sitting in an internetcenter and write my stories.

Plan A:
I would like to start tomorrow to the north. Let's see how far I can get. DANMARK I come!

Personally, I'm fit and well. The weather could be better but I can´t get everything. I am very happy to discover the next country.

 

 

 

 

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9. Mai 2010 7 09 /05 /Mai /2010 01:05

Kurz präsentiere ich hier meine Heimat .

Très court, je présente mon ''chez moi''.

I present you a little bit of my home.

 

Luzern

Lucèrne

Lucerne

800px-Luzern Kapellbruecke[1]

(Oben. Quelle Internet)

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